Dienstag, 15. Oktober 2024

 PIHER T-Track Quick Zwinge mit Matchfit kombinieren - geht das?

Ich nutze seit einiger Zeit in unserer Seniorenwerkstatt eine Aufsatzwerkbank mit Klemmeinrichtungen, die für das Matchfit-System der amerikanischen Firma Microjig ausgelegt ist. Hierzu habe ich die entsprechenden Originalzwingen und Nutsteine. Darüberhinaus habe ich im Laufe der Zeit noch andere Nutsteine und Drehknöpfe kreiert und als 3D-Druck für spezielle Aufgaben hergestellt. Es ist ein sehr variables System, das wir auch an einer Ständerbohrmaschine und einem Schiebeschlitten der Kreissäge nutzen.

Aufsatzwerkbank mit dem Matchfit-System

Bei diesem System werden schwalbenschwanzförmige Nuten in eine Platte mit einem speziellen Fräser gefräst, in der dann Schraubzwingen oder andere entsprechende Gegenstück eingeschoben werden können, um etwas festzuspannen.

Bildquelle: Microjig Matchfit

Seit kurzem gibt es neben den Schraubzwingen zum System auch Einhandklemmen mit Ratschen zum feststellen - aber leider zurzeit nur in der USA. 

Ich habe mich gefragt, was gibt es bezahlbares in Deutschland, dass einem das Einspannen leichter macht, ohne an einer Kurbel zu drehen. Ich habe über den Ersatz des Kopf einen Einhandzwinge durch ein 3D-Druckteil nachgedacht, bzw. so etwas mal gedruckt. Die ersten Versuche waren ernüchternd. Es entstehen bei Zwingen schon bei geringem Spannen so große Kräfte, dass man vielleicht eine Führungsschiene festlegen kann, aber das Zwingen eines Werkstücks auf der Werkbank war nicht möglich ohne dass das 3D-Druckteil mit dem von mir verwendeten Filament sofort gebrochen ist. Es gibt vielleicht Filament, die solche Kräfte aushalten kann, aber dieses stehen mir nicht zur Verfügung bzw. mein 3D-Drucker kann dieses Filament nicht verarbeiten.

Jetzt habe ich von der Firma PIHER die T-Track-Quick Einhandzwingen  bei Maschinenhandel Meyer auf der Internetseite entdeckt. Diese Einhandzwinge  ist eigentlich für Führungsschienen von Tauchsägen gedacht. Aber auch die Verwendung in Alu C Profil ist möglich. Dank einem glücklichen Umstand liegen uns in der Seniorenwerkstatt seit letzte Woche zwei Paar dieser PIHER T-Track-Quick Einhandzwinge vor. 

 T-Track-Quick Einhandzwinge von PIHER - 150 mm lang

Der erste Versuch sie in meinem Aufsatzwerkbank zu verwenden, war ernüchternd, die Nuten zu eng. 

PIHER - passt so nicht

Die Nut ist am Fuß 12,7 mm weit  (siehe Foto oben) und die Schrägen von jeweils 14 Grad engen natürlich die durchaus sehr flache Zwinge fest, da das Metall rechteckig ist. Irgendwo habe ich aber schon einmal ein Veränderung an solchen Zwingen gesehen, so dass sie in die Schwalbenschwanznuten passt. Kurz nach gemessen, mal mit der Flex an jeder Seite 0,5 mm entfernt und eine leichte Schräge angebracht, das reichte. So wenig wie nötig, aber so viel wie notwendig wurde entfernt. Ein paar Striche mit der Feile um eine saubere Oberfläche zu bekommen und den nächste Test war erfolgreich. 

Leichter Veränderungen lösen das Problem

Jetzt fluschen die Klemme in die Nut und kann an jede Position auf der Platte geschoben werden. 

Klemmen auf der Werkbank im Matchfit-System

Der positive Nebeneffekt ist, dass eigentlich "nichts" verändert wurden, sondern die Klemme nach wie vor ihre eigentliche Verwendung nachgehen kann. Der Einsatz an einem Standard Alu C Profil für M8 Muttern und an der Sägeschiene für die Tauchsäge sind weiter uneingeschränkt möglich. 

Probeweiser Einsatz an ein Alu C Profil

Es ist eine tolle Ergänzung für unsere Seniorenwerkstatt und eine preiswerte noch dazu. Manchmal muss man etwas, was eigentlich nicht geht versuchen um herauszufinden, dass es doch geht.

Fazit: Ja, es gibt auch von anderen Anbietern so etwas ähnliches. Wenn man sich die Einhandzwinge auf der USA-Internetseite von Mircojig Matchfit ansieht, könnte man glauben, die beiden Zwingen kommen aus der gleichen "Schmiede" und der Kunststoff ist nur in eine anderen Farbtopf gefallen.

PIHER - Microjig - Vergleich - Bildquelle: Hersteller Internetseite

Also bin ich froh, diese kleine Veränderung gemacht zu haben und kann die PIHER-Zwingen nur empfehlen. Inzwischen habe ich gesehen, dass es sie Matchfit Grr Klemme auch bei einem großen Anbieter in Deutschland zu kaufen gibt, aber dies zu einem deutlich höheren Preis. War also nicht ein wenig feilen will, ist das Original natürlich die erste Wahl.

Wenn ich das richtig auf der internationalen Seite von Microjig gesehen habe, gibt es jetzt in der USA eine Ratschenzwinge, aber die habe ich in Europa noch nicht im Angebot gesehen. Der Preis liegt in der USA bei über 45.00 Dollar pro Stück.

Samstag, 5. Oktober 2024

Letzte Ecke auch mal in Augenschein genommen

Nachdem wir uns in der vergangenen Zeit im Uhrzeigersinn bereits die meisten Ecken der Werkstatt aufgeräumt haben, war jetzt noch die letzte Teilwand und die dortige Regal-Nische dran. Hier stießen wir angefangen "Projekte" aus dem vorigen Jahrhundert, die auch schon aus der Zeit gefallen waren. Unter anderem kamen halbfertige Weihnachts-Tabletts, ein angefangener Leiterwagen und viele, viele leere Tüten zum Vorschein, als wir das zum Teil mit Holzplatten zugestellte Regal "freigelegt" hatten.

Auch von diesen Teilen haben wir uns zum größten Teil getrennt, Anderes wurde wieder verpackt und wartet auf Weiterverarbeitung. Irgendjemand in der Vergangenheit hatte man wohl einen Draht zu einer Firma, die Plastiktüten über hatte. Auch fanden wir dort im Regal etliche weiße Leinenbetttücher, die man als Unterlage bzw. auch als Putzlappen brauchen kann.

Aber in den Wochen des Umbau's und des Aufräumen kamen aber auch etliches Neues dazu. Wir konnten zu einem Sonderpreis einen Exzenterschleifer der Firma Fanztool und eine Tauchsäge der Firma Walter erwerben. 

Als wir vor einiger Zeit beim Maschinenhandel Meyer Absperrschieber für unserer Absaugung gekauft haben, kam von dort auf Anfrage die Zusage, dass wir uns in der Zukunft melden dürften, wenn wir konkret etwas für unserer Werkstatt brauchen. Jetzt war es soweit. 

Da wir u.a. eine Sägeschiene für die Tauchsäge, aber keine vernünftigen Einhandklemmen in der Werkstatt hatten, habe ich den Maschinenhandel Meyer angeschrieben. Ein paar Tage später hatte ich zwei Paar T-Track Quick Klemmen von PIHER hier für unsere Werkstatt vorliegen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank im Namen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WaS - Aachen.


T-Track Einhandzwingen von PIHER

Zukunftsaussichten:

Diese Klemmen werden auch noch an anderer Stelle Einsatz finden, denn wir wollen für eine Werkbank einen Aufsatz bauen. Dieser Aufsatz soll ein 96 mm Lochraster mit 20 mm Löchern zum Klemmen von Werkstücken bekommen. Für eine Frässchablone gibt es schon eine Skizze zum Fräsen der Löcher, die dem Modell von Woodpeckers bzw 3x3Custom - Tamar nachempfunden wurde. Die Größe der z.Z. 22 mm großen 9 Löcher muss noch an den Kopierring bzw. dem genutzten Fräser angepasst werden, da dieses noch nicht feststeht.

Jetzt suchen wir nur einer Möglichkeit, so eine Schablone genau herstellen zu lassen, da diese hochpräzise sein muss, was am besten eine CNC-Fräse erledigen kann. Aber das sollte in Aachen ja kein Problem sein, sondern ist nur eine Herausforderung. Als Material sollte eine 8 oder 10mm Plexiglasplatte dienen.

Eine Skizze für seinen Aufsatz gibt es auch schon. Mal sehen, wann es denn zur Realisierung kommt. Für dieses Projekt müssen wir neues Material kaufen, da wir das nicht mit unserem gesammelten Holz machen können.


Onshape-Zeichnung eine Frässchablone nach Muster von 3x3Custom - Tamar

UPDATE vom 17.10.2024

Was vor eine paar Wochen eine Spinnerei war, die irgendwann mal realisiert werden sollte, ist jetzt eine Schablone aus ca. 8,5mm dickem Buchen-Multiplex geworden. Mein Nachbar Wolfgang G. hatte zwar vor einiger Zeit mal erwähnt, dass er eine CNC-Fräse gebaut hat, aber erst jetzt habe ich ihn mal gefragt, ob ich mir das mal ansehen und denn vielleicht auch noch eine Zeichnung mitbringen könnte, die ich gerne gefräst hätte.

Dies ist jetzt realisiert und ich bin begeistert von dieser selbst gebauten CNC-Fräse. Auch wenn der Start zum Fräse etwas holprig war, da die stl-Datei aus OnShape nicht auf Anhieb in dem genutzten Fräsprogramm Estlcam eingebunden wurde, aber irgendwann klappte es doch und das Ergebnis hat mich begeistert. Ich hatte nur beim exportieren, das gleiche gemacht wie beim 3D-Durck. 

Als Wolfgang aber eher per Zufall mal auf die Oberfläche der Skizze geklickt hatten, stand auch die Export-Option "Als DFX/DWG exportieren" zur Verfügung. Danach ging alles wie von Zauberhand. Noch ein Parameter einstellen - Nullpunkt definieren, Materialstärke und Fräserdurchmesser einstellen, Innen fräsen definieren - und schon konnte der 3 mm Fräser, der in einem alten Bosch POF500 eingespannt war, loslegen. Nach ca. 9 Minuten waren alle Löscher exakt gefräst. 

Fräseschablone aus Buchen-Multiplex

Der Dank geht an Wolfgang, der mir diesen Einblick ermöglicht und sein Zeit geopfert hat.

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Aussichten: 

Irgendwann werden wir dann den unten beschriebene Werktisch bauen, aber das ist dann wieder Zukunfstmusik.

Werkbank - modular aufgebaut - mit 96 mm Lochraster und 20 mm Löcher

So ein Werkbank-Aufsatz hat mehrere Vorteile. Zum einen biete er ein höhere Arbeitshöhe für größere Personen, zum Anderen ist er auch einfach zu verlagern um z.B. ihn auf Arbeitsböcken zu nutzen, da er aus zwei Teile besteht, die zusammengeschraubt werden können ist er leicht zu transportieren. 

Das Grundprinzip wurde vor über 13 Jahren wohl von Ron Paulk auf seinem YouTube-Kanal unter dem Titel "The Ultimate Carpenter's Work Bench" vorgestellt. Über die Jahre gab es viele Ergänzungen und Verbesserungen, die man sich auf dem Kanal von Ron Paulk anschauen kann. Hier gibt es auch die Pläne zum Nachbau auch in mm-Angaben und nicht wie in den USA üblich in Inch.

Hier kommt noch eine andere Überlegung ins Spiel: Hat man genügend Platz, könnte diese Werkbank auf einem höhenverstellbaren Gestell stehen, das auch noch fahrbar ist. Irgendwo habe ich mal gesehen, das jemand das Untergestell eines ausgemusterten Krankenhausbettes genutzt hat, bei dem alles, was nicht unbedingt gebraucht wird, abgebaut/abgeflext wurde. Vielleicht ist das auch eine Option - mal sehen.

Aber das Projekt ist Zukunftsmusik und wartet geduldig auf Umsetzung.

Für die WaS

Rudi



Freitag, 20. September 2024

30 Jahre nach der Gründung ...

... sieht es natürlich anders aus. Die Teilnehmer haben sich geändert, die Werkstatt hat sich verändert und auch die Sachen, die hergestellt werden, haben sich geändert - alles ist im Fluss. Trafen sich früher nur Männer in der Kellerwerkstatt der Annaschule, so ist heute der Anteil an Frauen und Männer ausgeglichen. Jeder bringt - wie früher auch - seine Vita mit. Es ist eine bunte Mischung von ehemaligen Handwerkern (Schlosser - Elektriker - Oberflächengestalterin), Beamten (Lehrerin - Polizeibeamter), Kunstschaffende, Sozialarbeiter und ein Architekt/Bauleiter, die sich mittwochs arbeiten treffen. 

Aber auch wenn mal ein außergewöhnlicher Termin, wie in letzten Wochen das Möbel schleppen oder Entsorgen von "Altlasten" anstehen, sind immer genügend helfende Hände zur Verfügung.

Bild nach dem Ausflug ins Museumssägewerk Zweifall

Neben dem Werkeln gibt es gemeinsame Aktivitäten, wenn man in den Ferien nicht in die Werkstatt kann. Im letzten Jahr haben wir in den Herbstferien das Museumssägewerk in Zweifall besucht. 

Besuch in Zweifall - Erich Veser - im grün-orangen Dress - gab die Erklärungen

Das Sägegatter

In der Nachweihnachtszeit ist es seit einigen Jahren guter Brauch sich zu einem gemeinsamen Neujahrskaffee zu treffen. Durch unsere Kooperation mit der AWO Hobbyholzwerkstatt ist die Gruppe natürlich größer geworden, die sich dann bei Kaffee und selbstbebackenem Kuchen mit den Partner/Partnerin (soweit vorhanden) zu einer geselligen Runde zusammensetzt.
Neujahrskaffee 2024 - WaS und AWO-Hobbyholzwerkstatt

In den ersten Jahren dieses Treffens konnten wir auch noch den Begründer der Werkstatt aktiver Senioren, den ehemaligen Berufsschullehrer Dieter Salge, in unserer Runde begrüßen.

Neujahrskaffee 2018 - Rechts im Bild Dieter Salge - grüner Pullover

Wir hoffen, dies oder ähnliche Treffen auch in den nächsten Jahren noch durchführen zu können, auch wenn ich der Personenkreis mal immer verändern kann - so ist halt das Leben.

Für die WaS

Rudi





Samstag, 14. September 2024

30 Jahre Seniorenwerkstatt....

... und wir hätten es fast verpasst, uns daran zu erinnern wie alles angefangen hat. 

Durch eine Vorbereitung für eine kleine Unterstützung des Gemüseprojekts "Krautopia" von Nina Langwald habe ich einige Ausdrucke von aktuellen Werken der Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren  (WaS) gemacht und wollte diese in die vorhandene Mappe einheften, als ich auf einen alten Zeitungsbericht vom 01. Oktober 1994 gestoßen bin. 

In diesem Bericht wurde über den Start der WaS geschrieben. Gerne hätte ich die damalige Autorin noch einmal zu einem neuen Bericht überredet, aber leider habe ich keine Kontaktdaten gefunden. Daher vorerst mal hier diese Zeilen. Aber vielleicht gehen wir dann am Ende des Jahres mal auf die Presse zu, denn eins brauchen wir wie auch unserer Gründerväter: Unterstützung in Form von Spenden für Werkzeug, Maschinen Holz und Verbrauchsmaterial.

AVZ/AN-Bericht vom 01. Okt. 1994

Es dauerte aber wohl nach der ersten Idee und der Gründung noch ein paar Monate bis man richtig loslegen konnte. In der Mappe war dann eine Zeitungsbericht vom Januar 1995, in dem darüber berichtet wurde, dass es endlich losgeht.

AVZ/AN - Bericht über den Start der Werkstatt vom Jan. 1995

Wenn ich mir die beiden Berichte genauer anschaue, hatten die Gründer-Väter ähnliche Gedanken, die uns heute noch umtreiben. Handwerkliche Fähigkeiten lernen, erweitern und weitergeben. Warum es aber fast 25 Jahre gedauert hat, bis auch die ersten Frauen dazu gestoßen sind, lag bestimmt nicht an dem Namen "Werkstatt aktiver Senioren". Damals hat noch keiner über "gender-konforme" Schreibweisen nachgedacht - und wenn man mich fragt, war das auch gut so. Aber jetzt sind wir fünf Frauen und fünf Männer, die sich regelmäßig am Mittwoch in der Werkstatt in der Annaschule treffen, auch wenn nicht immer alle gleichzeitig da sind.

Da passt es zu dem "Jubiläum", dass wir unsere Werkstatt etwas modernisiert haben, wie wir im letzten Post schon berichtet haben. Nachdem wir die Umgestaltung im letzten Jahr begonnen haben, haben wir uns im Uhrzeigersinn vorgearbeitet und werden am Ende dem Monats September, pünktlich zum "Jahrestag" des ersten Zeitungsberichtes mit der Umgestaltung fertig werden - so der Plan.

In der nächsten Woche steht dann noch der Abtransport des "Sperrmülls" und die Verkleidung einer Außenwand an. Dann ist alles wieder "chic".

Für die WaS

Rudi

Montag, 2. September 2024

Wieder "Land in Sicht"

Nachdem wir ja in der letzten Woche am Abholtag den neunen Geräteschrank - der ehemals ein Kleiderschrank war - schon aufgestellt hatten, ging es jetzt darum, diesen Schrank sinnvoll für unsere Bedürfnisse einzurichten.

In den vorherigen beiden kleineren Doppeltür-"Spinden" lagerte Werkzeug (aus mehreren Jahrhunderten), Maschinen, Ersatzteile, Unterlagen zu unserer "Großmaschinen", historische Werkzeuge, frühere Unterlagen zu der Historie der "Werkstatt aktiver Senioren" und vieles mehr.

Schrank mit ersten Inhalten - links offen

Schrank mit ersten Inhalten - rechts offen

Aus beiden geschenkten Schränken passten die Einlegböden in den jetzt aufgebauten Schrank - theoretisch. Da der zweiten, etwas breitere Schrank nicht ganz so tief war, musste in der linken Seite die Lochreihe für die Bodenträger neu gebohrt werden damit die nicht so tiefen Einlegeböden auch hier passten.

Vor Jahren hatte mir ein ehemaliger Kollege eine Schablone zum Bohren von Lochreihen zukommen lassen, da er zwei hatte. Diese Bohrschablone für das 32mm-Lochraster konnte ich jetzt gut gebrauchen. Es wurde nach innen versetzt noch eine zweit Lochreihe gebohrt und schon konnten die vorhandenen Einlegeböden genutzt werden. Für die rechte Seite haben wir dann aus einer schmalen  Schranktür noch zwei Böden gesägt. Hierzu haben wir dann die neu angeschaffte Tauchsäge mit Führungsschiene von Walter Maschinen, die seit kurzem in unserer Werkstatt ist, das erste Mal eingesetzt. In einem Video von Jonas Winkler hatte ich diese Maschine gesehen und fand das Preis-Leistungsverhältnis gut. Als dann im Sommer auch noch eine Rabatt-Aktion aufgerufen wurden, habe ich kurz geklärt, ob wir die 105,00 Euro für eine Tauchsäge mit Führungsschienen ausgeben können und sie dann bestellt. Mit dem ersten Einsatz war ich genau so zufrieden, die der YouTuber Jonas Winkler in seinem Video. 

Eventuell werden wir noch zwei weiter Böden zusägen, damit man Koffer oder Material nicht übereinander stapeln muss. 

Bei genauer Betrachtung und Sichtung alle vor zwei Wochen aus den Schränken geräumten Sachen, kamen wir auch zu dem Schluss, dass man sich wohl von dem ein oder anderen trennen muss. Das schafft zwar Platz für Neues, aber befreit gleichzeitig von alten Sachen, die eh keiner mehr braucht - so hoffen wir zumindest.

Es werden wohl noch ein paar Entsorgungsfahrten in den Folgemonaten notwendig sein, bis alles wieder chic ist. Auch wird es eine Umstellung sein, da man sich jetzt neu orientieren muss, wo man was findet. Dies versuchen wir mit Aufkleber natürlich zu vereinfachen, aber was da noch fehlt sehen wir dann.

Bei den Arbeiten am Schrank kam uns noch Gedanken, was wir dann mit den zurzeit in einem Schulkeller abgestellten übrigen Schrankteilen des zweiten Schrankes anstellen könnten. Es kam die Idee auf, Teile davon als Wandverkleidung links neben dem neuen Schrank zu nutzen um die nicht mehr ansehnliche Wand zu verkleiden. Das aber vielleicht später, erst einmal stehen sie gut.

Dienstag, 27. August 2024

Kleines Chaos in der Werkstatt

In der vergangenen Woche haben wir alles, was in den beiden zu entsorgenden alten Holzschränken lagerte ausgeräumt und auf den vorhandenen Werk-Tischen zwischengelagert. Es entstand ein "gewolltes Chaos" und es kamen trotz vorherigem Sortieren in den Schränken noch Sachen ans Tageslicht, die von uns keine auf dem Plan hatte, weil sie wohl schon seit Jahrzehnten dort auf Verwendung warteten, aber nicht "gefunden" bzw. gebraucht wurden. Jetzt geht einiges davon zum Recycling-Hof um Platz für Neues zu schaffen, dass dann auch vielleicht mal länger liegen bleibt, bis man es dann vielleicht auch nicht mehr braucht.

Zurzeit kein Arbeiten möglich - Umräumen und seine Folgen

Es wurden das Regal für die Schraubzwingen, von der rechten Wandseite auf linke Wandseite verlagert, ein Tisch mit Schleifmaschinen nach links verschoben und auch die Absaugung der Schleifmaschinen verändert und die Metallwerkbank mit der Drechselbank um 40 cm nach rechts gerückt um Platz für den neuen Schwebetüren-Schrank zu schaffen. Um aber die Metallwerkbank zu verschieben musste vorübergehend der auf Rollen stehende Bohrmaschinentisch zwischengeparkt werden. Den Schwebetüren-Schrank bauen wir am nächsten Mittwoch ab, verlagern ihn mit einem angemieteten Fahrzeug in die Annaschule und werden ihn zeitnah wieder aufbauen.

Erste Erfolge schon sichtbar

Dann wir es darum gehen, den Schrank ergonomisch und für alle gut erreichbar auszustatten, was bestimmt noch eine Herausforderung wird. Alle Handmaschinen und Werkzeuge, die nicht in den Werkbänken und dem Ulmia-Schreinerschrank sind, sollten in einem Teil des Schwebetüren-Schranks ihren Platz finden. Auch sollen dort die vorhandenen Akten in neues Zuhause finden. In den früheren Jahren haben unsere Vorgänger so einiges gesammelt, was wir dort weiter aufheben wollen.

In der Ecke soll der neue Schwebetüren-Schrank hin

Da der Schank wegen der Heizung nicht sofort an die Wand stehen kann, haben wir oberhalb der Heizung noch Regalschienen angebracht. Dort sollen unsere Gewindestangen oder sonstiges Material noch einen Platz finden.

Update vom 29. August 2024

Die Schränke sind abgeholt und der Geräteschrank für die rechte Ecke ist aufgebaut. In der nächsten Woche geht es dann ans Herrichten der Schrankeinrichtung und das Bestücken des neuen Schrankes mit unseren Werkzeugmaschinen und vielem Anderen.

Geräteschrank an seinem Platz


Samstag, 22. Juni 2024

Nach den Sommerferien - nächste Veränderung in der Werkstatt

Die Werkstatt aktiver Seniorinnen und Senioren besteht seit mehr als 30 Jahren in den Räumlichkeiten im Untergeschoss der Annaschule an der Jesuitenstraße in Aachen. Seit diesen ersten Jahren im vergangenen Jahrhundert hat sich so manches angesammelt, was irgendwann den Anschein hatte, man braucht das mal, aber es schlummert vor sich hin und wurde nicht gebraucht.

Nachdem wir in den letzten Jahren durch die tatkräftige Unterstützung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer die ersten Bereiche neu organisiert haben, geht es nach den Sommerferien an die nächsten Bereiche. 

Hier sind zurzeit ein Regal, zwei alte Holzschränke, eine Tisch mit Schleifmaschinen und der Schraubzwingenständer beheimatet. Hier sollen jetzt die nächsten Veränderungen stattfinden. 

Werkstatt Ende Juni 2024

Die beiden alten Holzschränke, in denen Werkzeug, Maschinenkoffer, Zubehör und schriftliche Unterlagen ihre Heimat finden, sollen abgebaut werden. Das Zwingenregal soll seinen Platz auf der linken Seite der Wand bekommen. Der Tisch mit den Schleifmaschinen wird dann auch noch etwas wandern. Hier ist noch nicht ganz klar, ob nach links oder rechts, da an diese Wand eventuell noch unser große Bohrmaschine ihren neuen Platz bekommen soll.

Schiebetürenschrank für die Werkstatt

Warum das Ganze? Auf der einen Seite, bekommen wir einen Überblick was so in den Schränken und den Ecken schlummert, was keiner die letzten Jahre gesehen, noch vermisst hat. Auf der anderen Seite versuchen wir die Werkstatteinrichtung immer weiter unseren Ansprüchen anzupassen und noch etwas Platz zum Arbeiten zu finden.

Was wird neu?

Durch eine Spende eines ca. 180 cm breiten Schiebetürenschranks mit zwei Türen werden wir die o.g. Materialien und Gegenstände an einem Ort lagern können. Die Schiebetüren haben zusätzlich den Scharm, dass die Türen nicht in den Raum hineinragen. Dieser Schrank steht ab Ende August zur Verfügung. Im Vorfeld haben wir in den alten Schränken schon mal aufgeräumt und defekte und scheinbar unbrauchbare Teile ausgemustert.

Skizze der neuen Aufteilung

Jetzt haben wir schon mal alles in den Schränken gesichtet, das Regal links verändert und alte unbrauchbare Gegenstände zur Entsorgung vorbereitet. Es kamen aber auch "Schätze" ans Tageslicht, die später noch mal betrachtet und für die Nachwelt aufbereitet und erhalten werden. Ein Beispiel war z.B. ein selbstgebautes Anreißwerkzeug und uralte Wasserwagen. 

Bei ersten Treffen nach den Sommerferien werden wir die alten Schränke abbauen, den Inhalt zwischenlagern und hoffen, dass der Plan aufgeht.

Der Abbau des Schiebetürenschranks, zu dem es noch einen zweiten gibt, wird dann eine Herausforderung und wird uns dann Ende August/Anfang September beschäftigen.

Zukunftsaussichten:

Irgendwann in der nächsten Zeit sollen dann auch noch die drei alten "Küchenmöbel" die uns zum Herrichten unseres Pausen-Kaffees und zur Aufbewahrung des Geschirrs dienen, erneuert werden. Vielleicht sind irgendwann ein paar helle Küchenschränke - 2 Unterschränke (einer möglichst mit Schubladen) und ein entsprechender Oberschrank über, damit wir unsere über 30 Jahre alten Ausstattung ersetzen können. Sollten es mehr Unter- oder Oberschränke geben, so freut sich auch die zweite Seniorenwerkstatt in Aachen (Träger AWO Aachen) darüber, denn dort steht das Gleiche an.

  PIHER T-Track Quick Zwinge mit Matchfit kombinieren - geht das? Ich nutze seit einiger Zeit in unserer Seniorenwerkstatt eine Aufsatzwerkb...