Donnerstag, 5. Oktober 2023

Werkstatt-Teilnehmer*innen auf "Reisen"!

Wir schon einmal an anderer Stelle beschrieben, können wir unsere Werkstatt in der Annaschule ja nur außerhalb der Ferien nutzten, was aber auch völlig ok. ist, auch wenn man es sich manchmal anders wünscht.

Wir hatten für einen Mittwoch in den Sommerferien schon einmal einen Ausflug zum Musemussägewerk in Stolberg-Zweifall geplant. Leider ist der Termin aus verschiedenen Gründen nicht zu Stande gekommen. Jetzt, in den Herbstferien haben wir dann einen erneuten Anlauf genommen und hatten uns für Mittwochnachmittag mit den ehrenamtlichen Betreibern des Museumssägewerks verabredet. Alle zurzeit aktiven Seniorinnen und Senioren hatten sich den Tag "freigeschaufelt", denn es ist ja bekannt: Rentner und Rentnerinnen haben nie Zeit. Aber alle acht z.Z aktiven Personen waren zum verabredeten Zeitpunkt am verabredeten Ort und so ging die Fahrt in zwei Fahrzeugen nach Zweifall.

Wir waren frühzeitig vor Ort, so konnten wir noch die Arbeit der Azubi zum Forstwirt an einer Blockbandsäge beobachten. Hier wurden aus einem Stamm gerade Balken für z.B. Hochsitze geschnitten.

Beispiel einer WoodMizer Blockbandsäge - so ähnlich steht auch eine in Zweifall

Gegen 16.00 Uhr empfingen uns die Ehrenamtler vom Museumssägewerk Zweifall. Erich V. erklärte uns wie das Museumssägewerk vor ein paar Jahren entstanden ist und über die Schäden, die die Flut im Juli 2021 verursacht hat. Seit dem Frühjahr 2023 ist wieder alles in Stand gesetzt, so dass man wieder Besucher empfangen kann.

Erich V. erklärt uns im Besprechungsraum die Arbeit im Wald und im Sägewerk

Es wurde die Herkunft des Sägegatters, dass aus Jahren 1934 stammt und früher auf dem Baustellen des Westwalls für Schalbretter gesorgt hat, erklärt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Sägegatter dann für mehrere Jahrzehnte seinen Dienste einem kleinen Sägewerk in Roetgen-Mulartshütte sein Arbeit verrichtet. Damit die Technik nicht verloren geht, haben sich dann im Stolberger Stadtteil Zweifall Personen zusammen gefunden, die technikaffin sind und die diese Techniken erhalten wollen.

Sägegatter im Museumssägewerk Zweifall

Es wurden noch viele andere Werkzeuge, die Waldarbeiter in den letzten 200 Jahren genutzt haben zusammengetragen. Aber auch Motor-Sägen aus neuerer Zeit sind zu bestaunen. Darüber hinaus kann man auch sehen, was z.B. Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg in Bäumen anrichten und was passiert, wenn so ein Sägeblatt eines Sägegatters so einen Grantsplitter im Baum trifft - er ruiniert das Sägeblatt unwiederherstellbar. Aus diesem Grund wird hier im Sägegatter nur Holz geschnitten, was max. 50 Jahre alt ist, also nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt wurde.

Sägen für verschiedene Arbeiten und aus den letzten Jahrzehnten

Zum Abschluss haben wir den ereignisreichen Nachmittag im Aachener Stadtteil Kornelimünster noch bei eine Tasse Kaffee, einem Stück Kuchen und einem netten Gespräch in geselliger Rund ausklingen lassen.

Werkstattmitglieder zum Abschluss des Ausflugs im Cafe

Update:

Bei meinem Stöbern durch die Tiefen des Internets bin ich bei YouTube auf folgendes Video gestoßen. Wir hatten ja gesehen, wie man im "Kleinen" aus Holzstämmen gebrauchsfertige Bretter oder Bohlen hergestellt hat oder auch in manchen kleinen Sägewerken heute auch noch macht. Was das Video aber zeigt, ist die Reise von Baumstämmen durch die Fabrikation zu einem fertigen Produkt.

https://www.youtube.com/watch?v=HMQqIVme9Q4

Viel Spaß beim Anschauen.

Noch einmal, dann zwei Wochen Pause

Wie immer vor den Ferien, werden noch mal die Werkzeuge geschwungen, Projekte soweit fertige gebracht und noch mal kurz was Neues angefangen...