Samstag, 5. Oktober 2024

Letzte Ecke auch mal in Augenschein genommen

Nachdem wir uns in der vergangenen Zeit im Uhrzeigersinn bereits die meisten Ecken der Werkstatt aufgeräumt haben, war jetzt noch die letzte Teilwand und die dortige Regal-Nische dran. Hier stießen wir angefangen "Projekte" aus dem vorigen Jahrhundert, die auch schon aus der Zeit gefallen waren. Unter anderem kamen halbfertige Weihnachts-Tabletts, ein angefangener Leiterwagen und viele, viele leere Tüten zum Vorschein, als wir das zum Teil mit Holzplatten zugestellte Regal "freigelegt" hatten.

Auch von diesen Teilen haben wir uns zum größten Teil getrennt, Anderes wurde wieder verpackt und wartet auf Weiterverarbeitung. Irgendjemand in der Vergangenheit hatte man wohl einen Draht zu einer Firma, die Plastiktüten über hatte. Auch fanden wir dort im Regal etliche weiße Leinenbetttücher, die man als Unterlage bzw. auch als Putzlappen brauchen kann.

Aber in den Wochen des Umbau's und des Aufräumen kamen aber auch etliches Neues dazu. Wir konnten zu einem Sonderpreis einen Exzenterschleifer der Firma Fanztool und eine Tauchsäge der Firma Walter erwerben. 

Als wir vor einiger Zeit beim Maschinenhandel Meyer Absperrschieber für unserer Absaugung gekauft haben, kam von dort auf Anfrage die Zusage, dass wir uns in der Zukunft melden dürften, wenn wir konkret etwas für unserer Werkstatt brauchen. Jetzt war es soweit. 

Da wir u.a. eine Sägeschiene für die Tauchsäge, aber keine vernünftigen Einhandklemmen in der Werkstatt hatten, habe ich den Maschinenhandel Meyer angeschrieben. Ein paar Tage später hatte ich zwei Paar T-Track Quick Klemmen von PIHER hier für unsere Werkstatt vorliegen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank im Namen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WaS - Aachen.


T-Track Einhandzwingen von PIHER

Zukunftsaussichten:

Diese Klemmen werden auch noch an anderer Stelle Einsatz finden, denn wir wollen für eine Werkbank einen Aufsatz bauen. Dieser Aufsatz soll ein 96 mm Lochraster mit 20 mm Löchern zum Klemmen von Werkstücken bekommen. Für eine Frässchablone gibt es schon eine Skizze zum Fräsen der Löcher, die dem Modell von Woodpeckers bzw 3x3Custom - Tamar nachempfunden wurde. Die Größe der z.Z. 22 mm großen 9 Löcher muss noch an den Kopierring bzw. dem genutzten Fräser angepasst werden, da dieses noch nicht feststeht.

Jetzt suchen wir nur einer Möglichkeit, so eine Schablone genau herstellen zu lassen, da diese hochpräzise sein muss, was am besten eine CNC-Fräse erledigen kann. Aber das sollte in Aachen ja kein Problem sein, sondern ist nur eine Herausforderung. Als Material sollte eine 8 oder 10mm Plexiglasplatte dienen.

Eine Skizze für seinen Aufsatz gibt es auch schon. Mal sehen, wann es denn zur Realisierung kommt. Für dieses Projekt müssen wir neues Material kaufen, da wir das nicht mit unserem gesammelten Holz machen können.


Onshape-Zeichnung eine Frässchablone nach Muster von 3x3Custom - Tamar

UPDATE vom 17.10.2024

Was vor eine paar Wochen eine Spinnerei war, die irgendwann mal realisiert werden sollte, ist jetzt eine Schablone aus ca. 8,5mm dickem Buchen-Multiplex geworden. Mein Nachbar Wolfgang G. hatte zwar vor einiger Zeit mal erwähnt, dass er eine CNC-Fräse gebaut hat, aber erst jetzt habe ich ihn mal gefragt, ob ich mir das mal ansehen und denn vielleicht auch noch eine Zeichnung mitbringen könnte, die ich gerne gefräst hätte.

Dies ist jetzt realisiert und ich bin begeistert von dieser selbst gebauten CNC-Fräse. Auch wenn der Start zum Fräse etwas holprig war, da die stl-Datei aus OnShape nicht auf Anhieb in dem genutzten Fräsprogramm Estlcam eingebunden wurde, aber irgendwann klappte es doch und das Ergebnis hat mich begeistert. Ich hatte nur beim exportieren, das gleiche gemacht wie beim 3D-Durck. 

Als Wolfgang aber eher per Zufall mal auf die Oberfläche der Skizze geklickt hatten, stand auch die Export-Option "Als DFX/DWG exportieren" zur Verfügung. Danach ging alles wie von Zauberhand. Noch ein Parameter einstellen - Nullpunkt definieren, Materialstärke und Fräserdurchmesser einstellen, Innen fräsen definieren - und schon konnte der 3 mm Fräser, der in einem alten Bosch POF500 eingespannt war, loslegen. Nach ca. 9 Minuten waren alle Löscher exakt gefräst. 

Fräseschablone aus Buchen-Multiplex

Der Dank geht an Wolfgang, der mir diesen Einblick ermöglicht und sein Zeit geopfert hat.

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Aussichten: 

Irgendwann werden wir dann den unten beschriebene Werktisch bauen, aber das ist dann wieder Zukunfstmusik.

Werkbank - modular aufgebaut - mit 96 mm Lochraster und 20 mm Löcher

So ein Werkbank-Aufsatz hat mehrere Vorteile. Zum einen biete er ein höhere Arbeitshöhe für größere Personen, zum Anderen ist er auch einfach zu verlagern um z.B. ihn auf Arbeitsböcken zu nutzen, da er aus zwei Teile besteht, die zusammengeschraubt werden können ist er leicht zu transportieren. 

Das Grundprinzip wurde vor über 13 Jahren wohl von Ron Paulk auf seinem YouTube-Kanal unter dem Titel "The Ultimate Carpenter's Work Bench" vorgestellt. Über die Jahre gab es viele Ergänzungen und Verbesserungen, die man sich auf dem Kanal von Ron Paulk anschauen kann. Hier gibt es auch die Pläne zum Nachbau auch in mm-Angaben und nicht wie in den USA üblich in Inch.

Hier kommt noch eine andere Überlegung ins Spiel: Hat man genügend Platz, könnte diese Werkbank auf einem höhenverstellbaren Gestell stehen, das auch noch fahrbar ist. Irgendwo habe ich mal gesehen, das jemand das Untergestell eines ausgemusterten Krankenhausbettes genutzt hat, bei dem alles, was nicht unbedingt gebraucht wird, abgebaut/abgeflext wurde. Vielleicht ist das auch eine Option - mal sehen.

Aber das Projekt ist Zukunftsmusik und wartet geduldig auf Umsetzung.

Für die WaS

Rudi



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